Schlag nicht auf den Rückschlag ein

Kleiner Dammbruch passiert? Du hast einen Rückschlag erlebt? Freue dich. Das beweist, dass dein neuer Weg schon begonnen hat. Schleuße alles mutig mitten durch dein Herz. Bleib in der Liebe, bleib im Vertrauen. Bleib Kanal. Dann fließt automatisch ab, was sich angestaut hat. Lass es geschehen, greif jetzt bloß nicht ein, bleib, wo du sicher bist – in dir und strahle Liebe und Frieden aus. Verabschiede das Treibgut, beobachte, wie es sich im Strudel windet, gib ihm einen sanften Schubs in Heiterkeit. Du kannst dich auch selber auslachen, auch das hilft. Aber bitte bleib dabei in der Liebe und im Vertrauen. Der Liebe zugewandt. Sei nicht in einer inneren Haltung „dagegen“, sondern fühle dich zurück in die Leichtigkeit, in die Sanftheit. Sei frei, sei frei

Ein Tor ist ein einfältiger Held, der einschließt, was ihm nicht gefällt 🙂

Gelassensein

Irgendwann ist es soweit: Du traust dich, weil du dir etwas zutraust. Und bringst Deinen Ton wirklich und endlich zur Welt. Wo er schon erwartet wird. Und es ist ganz egal, für wen er bestimmt ist – ob für ganz viele Menschen oder nur für einen, ob es der ganz große Auftritt oder eine ganz kleine Geste der Nächstenliebe ist – wenn es aus vollstem Herzen geschieht, bewirkt es, was es bewirken will – ohne, dass du das steuern musst, weil du es auch nicht steuern kannst. Denn – und das ist die wirklich gute Nachricht: Liebe lässt sich nicht steuern, Liebe geschieht. Mach dein Herz auf und leg los. Ich wünsche dir Mut und ein Kribbeln im Herz!

Und wenn es eine Hürde gibt, einen Vorhang, der sich nicht heben will, so gehe in die Vergebung. Und suche dir Verbündete dabei. Denn in der Vergebung Verbündete zu haben, ist sehr sehr klug und clever – es räumt das Feld gewaltig. (Suchst du dir im Schmerz Verbündete, so haltet ihr alles gemeinsam gefangen, das strengt an und wird ein Klagelied eines Chores, der die Liebe auf Abstand hält.)

Vergib auch dir selbst

Lass dich erschüttern

die Monotonie der Gewohnheit ist gebrochen, es tut weh, doch es steigt auch sehr viel Wahrheit auf, die bisher keinen Raum haben durfte; bleib in der Liebe, bleib im Vertrauen, bleib friedlich und sei bewusst, gib der Wahrheit in dir Raum, betrete neue Wege in Liebe und Respekt. Vielleicht wird dein Stolz nicht durch diese kleinere Tür in die Freiheit passen, vielleicht zerbricht er sogar – das tut weh, das ist aber eine Wehe, eine wundervolle Wehe. Die dich Leben zur Welt bringen lässt. Du selbst bist am Leben – ist das nicht ein Grund, jetzt danke zu sagen?

Sprich friedlich

Tu deinen Worten Gutes, indem du lieben kannst, was du sagst. Was du sprichst, geht von dir über die Atmosphäre hin zu anderen Menschen und was du dabei fühlst, das „hängt“ dann in der Luft. Mein Physiklehrer hat mal gesagt, dass jedes gesprochene Wort ewig unterwegs ist, weil es eine Schwingung hat. Also: sprich friedlich

sei du

Ruhige Flamme
ewiges Licht

sei der Mensch
der leise spricht

Liebe sät und
Hass verschmäht

stetig tief in Würde steht
nicht den breiten Weg versteht

sondern kleine Schritte geht
mitten in der Dunkelheit

du bist Licht trotz Finsterkeit

lieb

I Gedanken

hole es nach, die Gedanken zu denken
die nie zur Welt kommen konnten

hole sie alle rein in dein Herz
wiege sie in dir, deine Waisenkinder

sie haben so viel zu erzählen und
dürfen ausreden, manche weinen

sie wollen sich setzen an ihren Platz
und mit dir zu Hause sein

(Foto: Randi Flachsbart)

II Gefühle

nun lagern die Gedanken um dich
sind zur Ruhe gekommen

Bitte jetzt deine Gefühle herein
schenke ihnen Aufmerksamkeit

bis sie von deinen Gedanken verstanden werden
dann nehmen auch sie ihren Platz ein und sind

verstanden still

III Sehen

jetzt werden die Lügen unruhig in dir
verabschiede sie ruhig

du wirst sehen
wie sie gehen

Ruhigsein

Wenn die Natur ihren Mund aufmacht, hören wir einem Kreislauf zu, der uns ent-führt. Wenn die Natur ihren Mund aufmacht, sind wir ganz zugewandt, ganz von uns weg beim Du. Wenn die Natur ihren Mund aufmacht, atmen wir durch und die Schöpfung kann aufatmen, weil wir nicht blind eingreifen und uns etwas herausnehmen.

Zuhören ist der Anfang, um gemeinsam still zu werden, um mitzukriegen, wieviel Lärm wir verursacht und was wir uns alles herausgenommen haben.

Wenn die Natur wieder zu unserer Natur wird, darf sie unser Schallwellenwandler sein. Dann gehen von uns sanftere Klänge aus, die Rücksicht auf den Raum nehmen.

Wer nicht hören will, muss fühlen?

Wer nicht fühlen will, muss hören?

Wenn wir aufhören, uns etwas herausnehmen zu wollen, finden wir uns als Teil. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang.